Löten mit einem Widerstandslötgerät
Chromstahlplatte, Wiederstandslötgerät und Lötkolben der 80 Watt Station.
Ein Widerstands-Lötgerät ist mit der Flamme zu vergleichen, da die Hitze direkt am Messing beim Kohlenstab zur Verfügung steht. Das Prinzip ist einfach: Wo der Kohlestab Kontakt zum Leiter hat, wird er auch heiss, wenn der Strom fliessen kann. Seit 2009 habe ich eine feste Chromstahlplatte, die an das Wiederstandslötgerät angeschlossen wird. Vorteil das Messing wo darauf liegt hat schon Kontakt zum löten. Und ist es auch eine gute feste Unterlage, da die Platte topfeben ist. Ein kleiner Nachteil hat sie bei mir im ungeheizten Keller. Die Platte ist am Anfang ein bisschen zu kalt und und nimmt dem Messing die Wärme weg. Gut zu sehen ist der Regelknopf am Gerät um die Stromstärke ein zu stellen.
Mein Widerstandslötgerät wurde noch von (calmech) Herr Caldonazzi einem Mitglied der Reppischtaler Eisenbahnamateuren gebaut. Später konnte man über den Modelleisenbahnklub Wil Geräte beziehen, doch inzwischen werden auch dort keine mehr gebaut.
Lötvorgang:
Auf das vorverzinnte Teil wird der Kohlestift darauf gehalten. Drückt man den Fusstaster beginnt es sofort warm zu werden und das Zinn verläuft. Es ist auch möglich dass die beiden Teile nur mit Lötwasser benetzt werden und dann ein dünner Lotdraht daran gehalten wird. So fliesst das Zinn auch, wie es auf dem Bild zu sehen ist. Doch es ist sehr schnell zu viel Zinn am Teil. Vorsicht ist auch mit der Stromstärke geboten, denn man kann kleine Messingteile zum schmelzen bringen, wenn der Regler zu hoch eingestellt ist. Laut Betriebsanleitung sollte man nicht über 80% einstellen und den Taster nicht länger als 10 Sekunden betätigen.
Beim Gerät ist nur die Klemme dabei um den Strom an das lötende Teil zu bringen. Dies eignet sich auch gut mit der gelöcherten Keramiklötplatte und den Stiften. Für dieses Fahrgestell nahm ich nur die Chromstahlplatte mit dem kopierten Plan als gute Unterlage. Doch da der Plan zwischen Platte und Messingteilen ist, fliesst auch kein Strom. Hier wurde dann die Klemme gebraucht.
Gussteile oder ein Eckprofil wie hier auf dem Bild zusehen ist, lassen sich sehr gut an einen Wagenkasten löten, wenn sie vorher verzinnt wurden. Das gute am Kohlestift ist: er kann bis zum abkühlen des Teils auf dem angelöteten Teil angedrückt werden, somit hat man eine Hand frei. Lötet man mit Flamme oder Kolben, muss das Teil zusätzlich festgehalten werden. Bei kleinen Gussteilen beginnt man je nach Grösse des Teils mit ca. 60 % und wenn es nicht reicht kann man immer noch den Regler höher einstellen.
Hat man sich mit einem solchen Gerät eingearbeitet, ist es ein ganz tolles Werkzeug.