01 8207 3D Druck Modell - die Dampfepoche der RhB in H0m

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RhB um 1913
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01 8207 3D Druck Modell

Im RhB Forum entstand die Idee, ob man doch nicht ein zwei Wagen für Mitglieder selber bauen könnte, die käuflich nicht zu erwerben sind. Einige Mitglieder wären möglicherweise bereit, sich daran zu beteiligen um solche Wagen zu realisieren. Ein großer Wunsch war der Rungenwagen Rpk 8201-8218. Ein Mitglied hatte bereits Kontakt mit Jordi, der Bausätze von RhB-Wagen im 3D-Druck anbietet. Er fragte ihn, ob er nicht diesen Wagen für uns als Bausatz im 3D-Druck herstellen könnte. Kurz darauf bot Jordi ihn bereits auf Ebay in seinem Shop an. Um einen Eindruck davon zu bekommen, was auf uns zukommen könnte, wenn wir mehrere bauen sollten, bestellte der Kollege drei Wagen. Da ich mich für zusammenbauen meldete, gab er mir einen Bausatz, um ihn zusammenzubauen. Einen Wagenbausatz in 3D-Druck hatte ich noch nie gebaut, da ich der Stabilität der Teile nicht traue.
So präsentiert sich der Bausatz.

Vergleicht man die Masse des Wagen nach dem Plan, sind sie bis auf die Rahmenhöhe gut. Den machte Jordi aus Stabilitätsgründe dicker.

An den Teilen war kaum etwas zu schleifen. Da ich ihn in meiner Epoche haben wollte, entfernte ich eine Bremshalterung und ersetzte sie durch einen Bremszylinder von MBA Pirovino.
Ich musste jedoch zwei kleine Teile am Rahmen die fehlten nachbauen. Vermutlich abgebrochen oder nicht korrekt gedruckt. Das war aber nur bei meinem Rahmes so.
Für das Sprengwerk stimmten die Löcher am Rahmen meines Bausatzes auch nicht genau überein und mussten darum angepasst werden.
Wir waren uns einig, dass ich den Wagen komplett zusammenbauen und erst danach lackieren würde.
Der fertige Wagen
Die Erfahrung zeigte, dass es besser gewesen wäre, die Rungen und Bremsschläuche erst am Schluss, nach dem Lackieren und Beschriften zu montieren. Leider brach mir während der Handhabung eine Runge und ein Bremsschlauch ab. Dies wiederum ist ein zusätzlicher Aufwand beim Lackieren der einzelnen Teile.
Der Wagen ist bei genauerem Hinsehen etwas grob. Dennoch finde ich ihn schön. Auf der Anlage im Verband macht er sich gut.
Mit diesem Bausatz lässt sich trotz kleiner Kompromisse ein lang ersehntes Modell bauen, das vom Aussehen her an ein STL-Modell herankommt.

Tipp zum Bau: Die Rungen und Bremsschläuche erst am Schluss und nicht mit Sekundenkleber festkleben, da die feinen 3D-Druckteile leicht brechen können. Ich habe das Gefühl, dass nicht alle Teile gleich stabil sind.
Fazit: Mir wäre ein Modell mit Messingteilen lieber gewesen, doch für mich war es eine neue Erfahrung im Modellbau.
Vierachsige Plattformwagen, Serie O', Nr. 8213—8218.

Wie im Buch der RhB "Der elektrischen Betrieb auf den Linien des Engadins" ist zu lesen:

Von dieser Serie besitzt die Rhätische Bahn 18 Stück. Wegen ihrer Länge und grossen Tragfähigkeit finden diese Wagen recht vielseitige Verwendung.  Der Wagen hat eine Ladelänge von 15000 mm und ein Ladegewicht von 25000 kg. Er ist der längste Wagen aller Neben- und Schmalspurbahnen der Schweiz und besitzt die grösste vorkommende Tragfähigkeit.
Die Wagen haben zwei zweiachsige Drehgestelle. Das Untergestell ruht auf breiten, im Drehgestell eingebauten Pfannen und wird seitlich nochmals gestützt. Die grosse Länge und Tragfähigkeit bedingten die Anbringung  von vier auf die Hauptlängsträger und die Zwischenlängsträger verteilten Hängewerken. Die wegnehmbaren Seiten- und Stirnwände aus Holz sind 200 mm hoch. Ausserdem sind auf jeder Längsseite acht umlegbare und auf jeder Stirnseite zwei feste Rungen. Diese sind oben mit  räftigen Ringen zum Binden der Ladungen versehen. Der Boden besteht aus dicken Holzbrettern und hat auf je 900 mm Abstand eine um 35 mm vorstehende Querschwelle. Jeder Wagen besitzt eine Bremsplattform, durchgehende Dampfheizleitung, normale Zug und Stossvorrichtung mit durchgehender Zugstange, Radsätze und Kugellagerachsbüchsen wie die  MI-Wagen.
Die Wagen sind mit der selbsttätigen Luftsaugbremse und für zwei verschiedene Bremsdrücke ausgerüstet in der Weise, dass bei belastetem Wagen durch Umlegen eines auf beiden Wagen-längsseiten angebrachten  Umsteilhebels das Ubersetzungsverhältnis verändert werden kann. Der  Bremszylinder XXI. K. 220 hat eine Hebekraft von 1400 kg; die Bremse  wirkt auf jedes Rad mit zwei Bremsklötzen.
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